Wappen Gemeinde Kleinenbroich 

Maternuskapelle zu Kleinenbroich

bis 1974

 Im Jahre 1850 vernichtete eine Viehseuche 40 Stück Vieh in Kleinenbroich. Die Bauern beteten zum heiligen Maternus, dass er ihnen helfen möge die Seuche zu besiegen. 40 Stück Vieh war bei der damaligen geringen Bevölkerungsdichte auf dem Land ein enormer Verlust, die Viehhaltung von (über-) lebenswichtiger Bedeutung.

Als Ende des Jahres 1850 die Seuche vorüber war, errichteten die Kleinenbroicher 1851 eine Kapelle aus Backstein neben der Kleinenbroicher Mühle und zogen jedes Jahr in einer Prozession dorthin, um dem heiligen Maternus zu danken.

Die Kapelle steht seit 1991 unter Denkmalschutz.

Im Innenraum der Kapelle steht eine Holzfigur des Heiligen Maternus, der einst Bischof von Köln, Tongern und Trier war. Der Legende nach hatte Petrus den Maternus zur Mission an den Rhein entsandt. Maternus verstarb vermutlich im Jahr 328 und wurde in Trier beigesetzt. Er gilt als Fürsprecher bei Krankheiten, vor allem Fieber.

Zustand der Kapelle am 04.08.2008. Im Hintergrund die Kleinenbroicher Mühle.

Durch Umwelteinflüsse und Vandalismus hat die Kapelle in den letzten beiden Jahrzehnten stark gelitten. Der neben der Kapelle bis vor einigen Jahren vorhandene Lindenbaum hat das Fundament und damit die gesamte Kapelle angehoben. Dies hinterließ Schäden an allen Gebäudeteilen, so dass zur Rettung der Kapelle eine Summe in Höhe von tund 9.000EUR benötigt wurde.

Neben den Kleinenbroicher Vereinen hat die Eheleute-Heinz-Hülser-Stiftung eine Summe in Höhe von 700 EUR zum Erhalt der Kapelle beigetragen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Segnung der “neuen” Kapelle am 25.09.2009 durch Pfarrer Wieners

Entworfen von Ralf Frommen, 2007